Um den Verkauf (und die Verlagsfindung) zu fördern, bemühen wir uns um ein Geleitwort einer prominenten Persönlichkeit. Wir haben uns für Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales entschieden, weil:
1. ihr Wahlkreis unsere Heimat ist,
2. sie als Bundesministerin für Arbeit und Soziales qua Amt ein Interesse an Geschäftsideen haben sollte, die Arbeitsplätze schaffen,
3. sie selber Literatur studiert hat,
4. und weil der Titel unseres Buchs an Ihren Gesang im Bundestag erinnert, was auch für die Ministerin Punkte auf der Beliebtheitsskala und Werbung bedeutet.
Wir haben Andrea Nahles kontaktiert und Sie hat zunächst mal abgesagt, aus zeitlichen Gründen. Nun ist Hartnäckigkeit gefragt. Und das ist unser Plan:
1. Wir haben einen Entwurf eines Geleitworts für die Ministerin verfasst. Schließlich gibt Sie Zeitmangel an, und da wollen wir es ihr doch so einfach wie möglich machen. Selbstverständlich kann sie den Text noch verändern.
2. Wir wollen sie nun bald erneut kontaktieren. Hierfür haben wir noch einen alternativen Kontaktkanal, den wir vorher noch nicht genutzt haben. Außerdem hat sie zunächst nur eine Leseprobe erhalten. Jetzt soll es das vollständige Manuskript sein, das wir zusammen mit dem Entwurf des Geleitworts verschicken.
3. Wir bieten Frau Nahles an, einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf eines jeden Buchs an eine gemeinnützige Stiftung zu spenden, die sie auswählen darf.
4. Wir haben durchaus Hoffnung, dass weitere Schritte, noch mehr Hartnäckigkeit gar nicht nötig werden. Ich erinnere mich, dass ich zu Beginn meiner Kariere ein halbes Jahr etwa zwei Dutzend mal persönlich bei meiner Bank vorstellig werden musste, um den gewünschten Kredit über 100.000 Euro (ohne nennenswerte Sicherheiten) zu erhalten. Der Banker sagte am Ende zu mir, dass ich das Darlehen erhalte, weil er meine Hartnäckigkeit schätze und er im übrigen keine Lust mehr habe, meine Nase noch mal sehen zu müssen. Ich hätte auch 200.000 Euro bekommen! Also bleiben wir hartnäckig. Frau Nahles hat in Wirklichkeit kaum eine Wahl:
5. Falls Sie ihren guten Namen immer noch nicht borgen will, sodass wir von ihrer Bekanntheit profitieren, was in ihrem eigenen Sinne sein müsste, weil es auch Werbung für sie selbst ist, dann starten wir eine Petition. Jeder, der uns unterstützen möchte, Freunde, Bekannte, Verwandte, Geschäftspartner und Kunden, soll mit dem Eintrag von Namen und Mailadresse auf dieser Webseite Andrea Nahles bitten, sie auffordern, ein Geleitwort für unser Buch zu schreiben. Wir kündigen die Aktion Andrea Nahles vorher an. Alles bleibt sehr freundlich und wohlwollend. Gerne stimmen wir die Aktion (ggf. insgeheim) mit ihr ab! Mit Ottics Schatz an Social-Media-Kontakten, den Kontakten aus meiner Kundenkartei und der von Katharina rühren wir die Werbetrommel.
6. Falls das noch nicht zum gewünschten Erfolg führt schreiben wir die Ministerin an, wie viele „Unterschriften“ sie denn glaubt zu benötigen, damit der Druck und das Echo so groß werden, dass sie sich nicht mehr zieren kann? 10.000, 100.000?
7. Spätestens in zwei Jahren, wenn der nächste Bundestagswahlkampf beginnt, spätestens, wenn sie – höchst wahrscheinlich schon viel früher – mal in einem Umfragetief steckt, wird die Sache auch als Marketing-Maßnahme in eigener Sache für die SPD-Politikerin interessant.
8. Wenn das alles wider Erwarten immer noch nicht fruchtet, geben wir trotzdem nicht auf! Dann überlegen wir uns wieder etwas Neues, denn wir sind hartnäckig ;-). Es wäre ja denkbar, dass sie diesen Text irgendwann liest, oder einer ihrer Berater ;-). Aber wir wollen ganz offen sein, sie soll wissen, was ihr bevor steht – aber immer gentleman-like, dass ist ja wohl klar.
9. Hast Du auch Ideen? Bitte schreibe uns jetzt und hier DEINE IDEE, wie wir „Andrea rum kriegen“ 😉 (wäre vielleicht ein Titel für die Kampagne:-).
Volker Risse
Foto: Wikipedia, A. Nahles bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags, Ende 2013